26. Mai 2020

Studie der Universität des Saarlandes über GERT ist veröffentlicht

Wie bereits in diesem Blog erwähnt, empfiehlt das Sportwissenschaftliche Institut der Universität des Saarlandes in Saarbrücken unseren Alterssimulationsanzug GERT und es nutzt ihn auch selbst im Rahmen der Forschung. Die Fachzeitschrift „Experimental Aging Research“ hat nun einen Fachbeitrag veröffentlicht. Im Internet ist eine englischsprachige Kurzfassung verfügbar. Hier die Übersetzung:

Wie ein Alterssimulationsanzug die motorischen und kognitiven Leistungen und die Selbstwahrnehmung bei jüngeren Erwachsenen beeinflusst

Janine Vieweg (M.Sc.) & Sabine Schaefer (Univ.-Prof. Dr. phil.)
Sportwissenschaftliches Institut, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Erhalten 15. Nov. 2019, Akzeptiert 05. Mai 2020, Online publiziert: 23. Mai 2020

Hintergrund/Studienkontext
Wir untersuchten den Einfluss des Tragens eines Alterssimulationsanzugs (GERT) auf die grobmotorische, feinmotorische und kognitive Leistung bei gesunden jungen Erwachsenen.

Methodik
In einem Within-Subject-Design haben wir 20 junge Erwachsene (M Alter = 22,3 Jahre) mit und ohne Alterssimulationsanzug getestet. Wir erfassten die Funktion der Grobmotorik (funktioneller Fitnesstest) und der Feinmotorik (Purdue Pegboard Test), die kognitive Leistung (Digit Symbol Substitution Test) und Fragebögen zum wahrgenommenen körperlichen Zustand und zur Stimmung. Grob- und Feinmotorik-Tests lieferten Normen für große Stichproben von älteren Erwachsenen.

Ergebnisse
Das Tragen des Alterssimulationsanzugs führt zu erheblichen Leistungseinbußen in allen Aufgabendimensionen mit hohen Effektgrößen. Je nach Subtest wurden die Leistungen der Teilnehmer bei fast allen Tests der Grob- und Feinmotorik auf das Niveau der mittleren 50- bis 85-Jährigen reduziert. Auch die Stimmung und der wahrgenommene körperliche Zustand nahmen beim Tragen des Anzugs ab.

Schlussfolgerung
Wir legen dar, dass der GERT-Anzug eine attraktive Möglichkeit bietet, die Auswirkungen von alterungsbedingten sensorischen und motorischen Verlusten experimentell zu simulieren und schlagen zukünftige Studien mit diesem Ansatz, im Hinblick auf kognitiv-motorisches Dual-Tasking oder motorisches Lernen, vor.

Hier finden Sie die Online-Veröffentlichung in Englisch ...